spohnline-Archiv / Jahrbuch / 1994/95:
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Die Schülerzahl am Spohn steigt wieder, von 223 Schülern im vorigen Schuljahr auf 244 im Schuljahr 1994/95; 46 Fünftkläßler – das ist eine Zahl, die zuletzt vor 14 Jahren (Abiturjahrgang 1990) erreicht wurde. Unser erster »Nachmittag der offenen Tür« im Februar 1994 hat offensichtlich dazu geführt, daß mehr Eltern besser über unsere Schule informiert wurden.
Auch der zweite derartige Informationsnachmittag im März 1995 war sehr gut besucht; trotzdem wurde die Anmeldezahl des Vorjahres nicht erreicht. Für das nächste Schuljahr sind 31 Fünftkläßler angemeldet.
Kein Unterricht mehr an Samstagen – es ist kein Geheimnis, daß auch Lehrer die so verlängerten Wochenenden zu schätzen wissen. Erleichtert wurde diese Neuerung durch die neuen Lehrpläne, die in diesem Schuljahr für die Klassen 5 bis 11 in Kraft getreten sind. Nach diesen Lehrplänen beträgt die wöchentliche Unterrichtszeit nur noch durchschnittlich 30 Stunden; sie liegt damit um ungefähr 2 Stunden unter der bisherigen Wochenstundenzahl. (Eine negative Konsequenz der Reduktion der Unterrichtszeit ist, daß Nebenfächer vermehrt nur noch einstündig unterrichtet werden.)
Kurz nach Beginn des Schuljahres wurden die neuen Chemieräume ihrer Bestimmung übergeben – AEG und Spohn nutzen sie gemeinsam.
Mitte Januar 1995 wurde mit dem Ausbau der Biologieräume im Pavillon begonnen; es wird zunächst bei einem Teilausbau bleiben. Wegen finanzieller Engpässe bei der Stadt wird das ursprüngliche Konzept für den Um- und Ausbau des Spohngebäudes nur zum Teil verwirklicht.
In diesem Schuljahr wurde die schriftliche Abiturprüfung wieder nach den Osterferien abgehalten, vom 24. 4. bis zum 5. 5. 1995. Die mündliche Prüfung fand am Spohn zum frühestmöglichen Termin statt, nämlich am 20./21. Juni. Zur Prüfung angetreten sind 32 Schüler der Jahrgangsstufe 13, und alle haben bestanden.
Für die Schüler der Klassen 10 schloß das Schuljahr mit den Zentralen Klassenarbeiten in Latein, Deutsch und Mathematik ab.
Einen ersten Einblick in die heutige Berufs- und Arbeitswelt sollten die Schüler der Klasse 10 in ihrem Betriebspraktikum gewinnen. Eine Woche lang, vom 3. bis zum 7. Juli, »schnupperten« sie z. B. bei der Polizei, in der Anwaltskanzlei oder im Architekturbüro.
Hilfestellung zur Berufsfindung erhielten auch die Schüler der Klassen 11. Sie besuchten […] am 18. 5. das Berufsinformationszentrum (BIZ) des Arbeitsamts Ravensburg.
Für die Abiturienten aus ganz Baden-Württemberg wurde am 24. November ein Studientag an den Hochschulen des Landes organisiert. Unsere Schüler lernten an diesem Tag […] die Universität Tübingen kennen. Als weitere Hilfe bei Studienfach- und Berufswahl fanden Informationsbesuche bei verschiedenen Firmen in Ravensburg und Umgebung statt.
Im ersten Schulhalbjahr verbrachten wieder zwei Spohn-Schülerinnen drei Monate in Kanada […]. Beide kehrten kurz vor Weihnachten ganz begeistert zurück. Ihre Austauschpartnerinnen waren im Gegenzug von Ende Februar bis Ende Mai in Deutschland.
Am Ende des Schuljahres waren wieder zehn PAD-Schüler am Spohn zu Gast. Sie kamen aus Ägypten, Georgien, Libanon, Venezuela und Kanada und wurden […] in bewährter Weise betreut.
Drei Feste sind es, die einen festen Platz in jedem Schuljahr am Spohn haben:
Die Theater-AG hatte sich dieses Jahr für »Die Physiker« von Friedrich Dürrenmatt entschieden. Die beiden Aufführungen fanden am 16. und 17. Juni in der beide Male ausverkauften Zehntscheuer statt. Besonders bemerkenswert ist, daß die Schüler die Probenarbeit […] im wesentlichen in eigener Regie bewältigen mußten.
Die Musikzugklassen 5 bis 8 von AEG und Spohn führten am 19. Dezember in der evangelischen Stadtkirche die »Weihnachtsgeschichte« von Carl Orff auf. Dieses umfangreiche Projekt wurde organisatorisch dadurch ermöglicht, daß der Unterricht für alle Musikzugklassen von 5 bis 8 in einer Doppelstunde am Dienstagnachmittag parallel gelegt worden war. Dadurch konnten die Klassenverbände aufgelöst und unter Leitung der vier Musiklehrer zu je einer Streicher-, Flöten-, Schlagzeug- und Chorgruppe neu zusammengefaßt werden. Die Aufführung […] bot musikalisch und optisch sehr schöne Momente, litt allerdings unter den ungünstigen akustischen Bedingungen des Kirchenraums.
Am 3. Mai fand für alle Schüler ab Klasse 11 wieder eine Opernfahrt nach Ulm statt (Verdi, Rigoletto). 54 Teilnehmer einschließlich einiger Eltern und Lehrer waren dabei. Erfreulich, daß diese Fahrten in der Regel so großes Interesse finden, sicher auch aufgrund des positiven Eindrücke, die die Ulmer Aufführungen immer wieder bei unseren Schülern hinterlassen haben. Das trifft auch auf die Rigoletto-Produktion zu. Dank den Spohn-Freunden, die diese Fahrt jedesmal finanziell absichern und unterstützen!
Einen Musik-Workshop organisierte [Name], der bei uns in Klasse 5a den Musikunterricht erteilt. Am 15. Mai versammelte sich das ganze Spohn nach der großen Pause im Schwörsaal, wo das Pianistenehepaar Edward und Janet Kaizer Schüler und Lehrer gut eineinhalb Stunden mit Werken aus Klassik und Jazz begeisterte.
In regelmäßigen Abständen fanden am Freitagnachmittag Spielenachmittage statt, an denen auch Turniere in verschiedenen Sportarten ausgetragen wurden.
Auch in diesem Schuljahr beteiligte sich die Schule wieder mit mehreren Mannschaften an den Schulsportwettkämpfen »Jugend trainiert für Olympia«.
Herausragende Ereignisse in schulsportlicher Sicht waren der Wintersporttag am 14. Februar und die Bundesjugendspiele in Leichtathletik für die Klassen 5–10 am 29. Juni.