Als ich Anfang 1997 die erste Website für das Spohn-Gymnasium aufbaute, waren Schul-Websites hierzulande noch richtig selten – wenn ich mich recht erinnere, war im engeren Umkreis um Ravensburg nur das Friedrichshafener Graf-Zeppelin-Gymnasium bereits im Web vertreten. Mit der Zeit kamen dann auch andere Gymnasien auf den Geschmack, und bald hatten auch das Albert-Einstein-Gymnasium (im selben Gebäude wie das Spohn-Gymnasium) und etwas später das Welfen-Gymnasium (unsere »Nachbarn«) ein paar Informationen über sich im Netz veröffentlicht. So ziemlich jeder, der die oberschwäbische »Schul-Web-Szene« in dieser Zeit mitbekommen hat, dürfte zustimmen, daß die Spohn-Website damals zumindest hinsichtlich Umfang, Nutzwert und Aktualität an der Spitze dieser Szene stand. Aktuelle, zukünftige und auch vergangene Ereignisse waren übersichtlich im Kalender zusammengefaßt und teilweise durch Extraseiten genauer beschrieben, das etwa zweimonatlich über schulinterne Dinge informierende »Spohn-Info« und das Jahrbuch erschienen zeitnah im Web, und Schüler, Lehrer und Ehemalige konnten ein schon nach kurzer Zeit beachtliches E-Mail-Adreßverzeichnis nutzen, um miteinander zu kommunizieren. Außer mir beteiligte sich auch Benjamin Baumgärtner an diesem Projekt; er richtete auf dem Schul-Server ein Forum ein, das in die Website integriert war und über das man nun auch zu mehreren diskutieren konnte.
Im Sommer 1999 war ich mit meinem Abitur fertig, und trotz mehrerer Versuche hatte das »spohnline-Team« keine zusätzlichen Mitglieder; auch Benjamin bereitete sich so langsam auf sein Abitur (2000) vor. Also setzte ich meine Arbeit vorerst einfach fort und sorgte auch für ausreichenden »Informationsnachschub«. Gemeinsam mit Andreas Kübler (damals in Klasse 9) entstanden Planungen für ein kleines Redaktionssystem, das auch Leuten ohne HTML-Kenntnisse die weitere Pflege der Website ermöglichen sollte.
Parallel zu diesen Überlegungen – und während ich die Website noch immer möglichst regelmäßig aktualisierte – erfuhr ich irgendwann gerüchteweise davon, daß der soeben neu ins Lehrerkollegium eingetretene Herr Schurer gemeinsam mit Ingo Staudacher, der wie Andreas mittlerweile in der zehnten Klasse war, eine ganz neue Website plane und das Bisherige dann einfach dadurch ersetzt werden solle. Das und vor allem die Tatsache, daß mir als immer noch für die Website zuständiger Person keine Silbe davon gesagt worden war, führte zu großem Unmut und im Forum zu einer Diskussion, die darin gipfelte, daß ich die komplette Website einen Tag lang (soweit ich mich erinnern kann, aber vielleicht waren es auch zwei) durch einen entsprechenden Kommentar ersetzte. Nachdem ich die Website dann wiederhergestellt hatte, vereinbarte ich mit dem »neuen Website-Team«, daß eine konstruktive Zusammenarbeit für eine gewisse Übergangszeit am sinnvollsten wäre. Trotz mehrerer Erinnerungen meinerseits blieb diese Vereinbarung folgenlos; ich sah mich nicht mehr motiviert, an der Website mehr als die unbedingt nötigen Aktualisierungen durchzuführen.
Knapp anderthalb Jahre nach dem ursprünglich angekündigten Termin kam im Frühjahr 2001 die »neue Website« in grell-hellblauer Farbgebung. Einzelne Bruchstücke der bisherigen Website waren übernommen worden; das allermeiste war einfach weg. Dazu kam eine Navigationsstruktur, bei der von Anfang an ein sehr großer Teil der internen Verweise ins Leere ging; Aktualisierungen sind seither noch seltener und weniger umfangreich als während der Übergangszeit. In der Zwischenzeit wurde ein recht seltsames JavaScript-Navigationsmenü eingebaut, das in vielen Browsern überhaupt nicht mehr nutzbar ist. Parallel zu dieser Entwicklung vertiefte der am Albert-Einstein-Gymnasium für die Website zuständige Lehrer seine Kenntnisse vom Web, so daß die AEG-Website mittlerweile in jeder Hinsicht (inhaltlich, technisch und graphisch) der des Spohn-Gymnasiums überlegen ist.
Da ich in »meiner Amtszeit« sicher ein paar hundert Stunden Arbeit in die Website gesteckt hatte und da es ohnehin meistens ziemlich idiotisch ist, vermeintlich veraltete Webseiten zu löschen, stellte ich irgendwann einfach eine Kopie der »alten« Version ins Netz. Mittlerweile ist mir das aber vor allem aus datenschutzrechtlichen Gründen zu heikel geworden; deswegen habe ich folgende Vorgehensweise beschlossen: